Debi Select Fonds in der Krise
30 Dez
Tausende Anleger der Debi Select Fonds stehen vor einem möglichen Totalverlust, da einige Fonds der Debi Select Gruppe geschlossen bzw. aufgelöst werden sollen.
Acht Prozent Rendite versprachen die Initiatoren und Vermittler der Debi Select Fonds den Anlagern in der Regel. Eine Zeitlang verliefen die Fonds positiv. Seit August 2011 stocken die Ausschüttungen an die Anleger. Die Investitionen drohen zum Totalverlust zu werden. Die Ausreden der Beteiligten und Verantwortlichen sind nicht mehr nachvollziehbar, was darauf schließen lässt, dass im Hintergrund erhebliche weitere Probleme drohen. Anleger sollten daher handeln. Ursache hierfür dürfte sein, dass der ehemalige Großaktionär des insolventen Stromhändlers Teldafax, die Debi Select Gruppe, erhebliche Bonitätsschwierigkeiten haben und nunmehr wohl die Auflösung bzw. Liquidation der Fonds droht. Zahlreiche Anleger sind bezüglich der ausbleibenden Ausschüttungen bereit aktiv geworden. Immer bizarrer werden die Begründungen der Initiatoren, warum man keine Ausschüttungen leisten kann.
In einer Mitteilung an seine Vertriebspartner teilt die Debi Select mit, diese sei „überrascht“, dass die Überweisung des neuen Großinvestors der Debi Select, eine Gesellschaft namens Prime Delta General Trading aus Dubai, noch nicht eingetroffen sei. Die Verantwortung dafür trage aber nicht die Debi Select oder der Investor, sondern dessen Bank, die GBL Finance Credit Union in Schweden, so die Ausredend der Debis Select. Es wird damit argumentiert, dass es an einer sogenannte „CSC-Bescheinigung“ liege.
Das Problem: CSC-Bescheinigungen gibt es im Bankgeschäft nicht. Sie werden stattdessen im internationalen Frachtverkehr gefordert. Seltsam auch: die GBL Bank ist in Schweden nicht eingetragen. Die angegebene Internetadresse hat kein Impressum und zahlreiche Links, die nicht funktionieren. Auch eine SWIFT-Nummer, ein Standardmerkmal für eine Bank, fehlt. Zahlreiche Anleger warten auf Ihre Ausschüttungen. Anleger, welche bereits die Beteiligungen gekündigt haben, warten gleichfalls auf Auszahlungen.
Tatsächlich hat Debi Select eine bewegte Geschichte hinter sich. Rund 5000 Anleger investierten in den vergangenen Jahren in die Fonds, die ihnen acht Prozent Rendite garantierten. Angeblich sollte nur in hochsichere Geschäfte investiert werden. 2010 aber deckte das Handelsblatt auf, dass die Gelder indirekt zu großen Teilen an Teldafax geflossen waren. Der Billigstromanbieter ist inzwischen insolvent, die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts, es sei ein riesiges Schneeballsystem betrieben worden.
Als neuer Retter für die Debi-Anleger tauchte anschließend der arabische Investor Prime Delta auf, eine Gesellschaft ohne Vorgeschichte. Als Ansprechpartner ist ein Herr Tino Herold genannt, der zahlreichen Anlegern aus dem Chaos um die berüchtigten Gesellschaft Caviar Creator AG bekannt ist. Sie sammelte Millionen von Anleger-Geldern ein, bevor sie Insolvenz anmeldete. Inzwischen ist das Unternehmen an einen russischen Investor verkauft worden. Herold hatte für eine Gegengesellschaft namens Caviar Invest mit einer Art Betriebsbesetzung versucht, Kontrolle über Caviar Creator zu erlangen, scheiterte aber letztlich. Im September 2011 stellte Caviar Invest einen Insolvenzantrag, der mangels Masse abgelehnt wurde. Die Gesellschaft wurde aufgelöst.
Anleger der Debis Select Gruppe sollten sich daher umgehend von einem auf Kapitalanlagerecht spezialisierten Rechtsanwalt beraten lassen. Es bestehen daher gute Gründe, der In BSZ e.V. Interessengemeinschaft „Debi Select“ beizutreten.
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