Vorerkrankung bei Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung nicht verschweigen

6 Dez

Pressemeldung der Firma Deutscher Anwaltverein (DAV) e.V.

Beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung dürfen Vorerkrankungen nicht verschwiegen werden. Anderenfalls erhält der Betroffene keine Berufsunfähigkeitsrente, warnt die Deutsche Anwaltauskunft mit Hinweis auf ein Urteil des Landgerichts Coburg vom 23. Mai 2012 (AZ: 21 O 50/11).

Im Februar 2007 beantragte der Mann den Abschluss einer Versicherung, die unter anderem eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer monatlichen Privatrente von 1.000 Euro enthielt. Bei den Gesundheitsfragen gab er lediglich eine Knochenmarkspende an, ansonsten verneinte er Vorerkrankungen. Etwa anderthalb Jahre danach beantragte der Mann vom Versicherer Zahlungen aus der Berufsunfähigkeitsversicherung. Daraufhin holte die Versicherung Auskünfte bei den behandelnden Ärzten ein. Sie erfuhr, dass er ab Januar 2007 15-mal ärztlich behandelt worden war. Im Januar 2007 hatten Ärzte auch eine Computertomografie durchgeführt. Von Januar bis März 2007 war der Mann zudem über zweieinhalb Monate krankgeschrieben gewesen. Daraufhin erklärte die Versicherung dem Mann gegenüber wegen der verschwiegenen Vorerkrankungen den Rücktritt und focht den Vertrag an.

Die Klage des Versicherungsnehmers wies das Gericht ab. Dieser habe objektiv falsche Angaben gemacht. Er habe die Frage nach Behandlungen in den letzten fünf Jahren falsch beantwortet, indem er eine Vielzahl von ärztlichen Behandlungen verschwiegen habe. Wenn eine schwere Erkrankung verschwiegen werde, sei dies grundsätzlich ein Indiz dafür, dass der Antragsteller dies vorsätzlich und arglistig tue. Als er den Antrag ausgefüllt habe, sei er bereits vier Wochen lang krankgeschrieben gewesen. Er habe ständig ärztliche Behandlungen und krankengymnastische Maßnahmen in Anspruch nehmen müssen.

Informationen: www.anwaltauskunft.de„>www.anwaltauskunft.de



Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
Deutscher Anwaltverein (DAV) e.V.
Littenstraße 11
10179 Berlin
Telefon: +49 (30) 726152-0
Telefax: +49 (30) 726152-190
http://www.anwaltverein.de



Weiterführende Links

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die Huber Verlag für Neue Medien GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Huber Verlag für Neue Medien GmbH gestattet.

Comments are closed.