SPD-Antrag für Fixerstuben in Bayern stößt auf konservative Gegenwehr, ermuntert aber auch Kritiker des bayerischen Rauchverbotes
8 Apr
Da kann Matthias Stuhler nur den Kopf schütteln. Der Betreiber des Musik Erlebnis Center in Olching ist bayernweit bekannt geworden, weil er sich gegen das absolute Rauchverbot ohne Ausnahme juristisch zur Wehr setzte und das MEC als Club (Einlass nur für persönlich eingeladene Mitglieder) führen wollte. Er unterlag in letzter Instanz und musste feststellen, dass man weder mit eigentlich einleuchtenden Argumenten, noch mit Appellen an Fairness und Vernunft weiterkommt. Er machte dabei auch Erfahrungen mit Kathrin Sonnholzner (SPD). Die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bayerischen Landtag erkundigt sich nämlich schon gerne einmal telefonisch beim Landratsamt in Fürstenfeldbruck über die Einhaltung des Rauchverbotes bei Matthias Stuhler und lässt auch bei geschlossenen Gesellschaften (Anm. in den Anwendungsbestimmungen des Gesetzes wird diese ausdrücklich gestattet, wenn gewisse Voraussetzungen gegeben sind) ihrer Skepsis gegenüber Stuhler und dem MEC freien Lauf.
Matthias Stuhler staunte nun nicht schlecht, als er hörte, dass Kathrin Sonnholzer eine glühende Verfechterin von sogenannten „Fixerstuben“ in Bayern ist und einen entsprechenden SPD-Antrag eingereicht hat. Sie argumentiert mit Sicherheitsaspekten und Verringerung der Mortalität. Die CSU hält dagegen und verweist auf sinkende Zahlen bei Heroinabhängigen bei gleichzeitigem Ansteigen von Crystal Meth Abhängigen, die sicher keine offiziellen Räume aufsuchen. Beim Olchinger Wirt und Kämpfer für fairen Umgang mit Rauchern taucht bei dieser Debatte ein naheliegender Gedanke auf: „Wenn Frau Sonnholzner schon so progressiv agiert, dann würde ich mich freuen, wenn auch bei der Anwendung des Rauchverbotes in der Gastronomie ein Umdenken entstünde. Warum sollte es nicht möglich sein, lizensierte und somit klaren Regeln unterworfene Raucher-Nebenräume zu gestatten? Nichtraucher wären weiterhin unbehelligt, Raucher würden nicht mehr bei Wind und Wetter vor die Tür geschickt, die Nachbarn hätten wieder mehr Ruhe, weil der Lärm vor der Tür wegfiele. Alles vernünftige Argumente, die Frau Sonnholzner einmal überdenken sollte. Dann würden sich auch die Kontrollanrufe beim Landratsamt erübrigen.“ Matthias Stuhler führt dabei auch die guten Erfahrungen mit solchen Regelungen in vielen anderen Bundesländern an.
Auch wenn das eine Thema mit dem anderen sicher kaum vergleichbar ist, der Wirt hat wohl nicht ganz unrecht, wenn er auf ein Umdenken und in Folge auf eine Gesetzesnovellierung hinweist. Des Guten Feind ist das Bessere, heißt es so schön. Für Matthias Stuhler, der auch im Vorstand des Vereins zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur sitzt, liegt das Bessere auf der Hand.
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