Krebsgefahr durch französische Billig-Brust-Implantate / BSZ e.V. hat das Aktionsbündnis „Implantate“ gegründet

23 Feb

Der Skandal um minderwertige Brustimplantate des französischen Herstellers Poly Implant Prothèse (PIP) weitet sich aus. Zehntausende Frauen sorgen sich um ihre Gesundheit, berichtet der BSZ e.V. (Dieburg).

Pressemeldung der Firma BSZ Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein e.V.

In Frankreich gibt es aktuell neun Krebsfälle durch defekte Implantate. Die EU-Kommission hat sich eingeschaltet und ein Anwalt will den TÜV Rheinland verklagen, da dieser die Silikonkissen zertifiziert hatte.

Französisches Gesundheitsministerium empfiehlt die Entfernung der PIP-Implantate.

30-tausend Französinnen wurde vom dortigen Gesundheitsministerium die Entfernung ihrer minderwertigen Brustimplantate empfohlen. Bei allen Frauen wurden Gelkissen der Firma Poly Implant Prothèse (PIP) aus Marseille verwendet. Diese bestanden aber nicht aus medizinischem, sondern aus industriellem Silikon, das im Verdacht steht Krebs zu erregen. In neun Fällen konnte dieser traurige Umstand in Frankreich schon nachgewiesen werden. Auch in Deutschland wurden bislang 19 Fälle bekannt. Dabei geht es glücklicherweise nicht um Krebserkrankungen, aber die PIP-Implantate seien gerissen.

EU-Kommission schlägt Sofortmaßnahmen vor.

In Zukunft muss die Sicherheit medizinischer Produkte gestärkt werden. Dazu hat EU-Kommissar John Dalli in Brüssel eine Reihe von Sofortmaßnahmen vorgeschlagen: Dazu gehören bessere Überwachung, unangekündigte Kontrollen bei Herstellern und vermehrte Stichproben. Dalli selbst ist wegen der potentiellen Gesundheitsrisiken sehr besorgt. Wie viele Frauen in Europa, aber auch anderen Ländern, die mangelhaften Silikonkissen aus Marseille erhalten haben, ist noch ungewiss. John Dallis Plan der Sofortmaßnahmen wurde deshalb an alle Gesundheitsministerien der 27 EU-Staaten verschickt.

PIP-Firmengründer sieht keine Gefahr für die Gesundheit.

Der Franzose Jean-Claude Mas, der das Unternehmen Poly Implant Prothèse (PIP) gegründet hat, gab zwischenzeitlich zu, dass er für die Implantate nicht zugelassenes, etwa fünfmal günstigeres Silikon verwenden ließ. Allerdings sehe er keine Gesundheitsgefahr, die vom eingesetzten Kunststoff ausgehe. Seit Monaten steht der 72-jährige Franzose auf der Interpol-Fahndungsliste. Nicht wegen der Billigbrüste, sondern wegen einer Trunkenheitsfahrt in Costa Rica. Wie Mas’ Anwalt gegenüber den Medien versicherte, sei dieser zu Hause in Frankreich und erhole sich von einer Operation.

Die Klagewelle gegen PIP rollt an.

Zweitausend Französinnen haben mittlerweile Klage bei der französischen Justiz wegen schweren Betrugs und fahrlässiger Tötung gegen die Verantwortlichen des 2010 geschlossenen Unternehmens eingereicht. Wie bekannt wurde, gab es schon vor 12 Jahren Kritik der US-Gesundheitsbehörde, nachdem ein Inspektor eine PIP-Fabrik besichtigt hatte und sein Untersuchungsergebnis „unbefriedigend“ lautete.

Auch ein Anwalt in Deutschland klagt – allerdings gegen den TÜV Rheinland. Dieser hatte die Silikonkissen zertifiziert. Der TÜV hatte aber schon vor einem Jahr Anzeige gegen den Billig-Brüste-Hersteller erstattet. In der Begründung heißt es, dass PIP Veränderungen an der genehmigten Auslegung des Produktes verschwiegen hatte.

Fragen Sie Ihren Arzt UND Ihren Rechtsanwalt.

Das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte rät betroffenen Frauen zur individuellen Risikoabwägung. Das heißt: Prinzipiell sollten Frauen mit Silikon-Implantaten mit ihrem Arzt sprechen um eventuelle Gesundheitsgefährdungen abzuwägen. Der BSZ e.V., der schon Anfang des Jahres das Aktionsbündnis „Implantate“ gegründet hat, rät betroffenen Frauen sich fachmännischen Rat eines Anwalts einzuholen. Möglicher Weise können Schadenersatzansprüche geltend gemacht werden. Die Regierung Venezuelas sicherte indes Frauen mit PIP-Implantaten deren kostenlosen Entfernung zu. Egal ob Notfall oder präventiv.

Betroffene Frauen können sich für weitere Informationen und Hilfe durch fachkundige Rechtsanwälte dem BSZ ® e.V. Aktionsbündnis „Implantate“ anschließen.

BSZ® Bund für soziales und ziviles Rechtsbewußtsein e.V.

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Telefon: 06071-9816810

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