EMMA Anleihen: Intransparenz und hohes Risiko

24 Jan

Pressemeldung der Firma Eurojuris Deutschland e.V.

EMMA steht für „Emerging Markets Mixed-Anleihe“. Dabei geht es um eine Anleihe, die sich aus dem synthetischen Portfolio ausgewählter Länderrisiken zusammensetzt. Die EMMA Anleihe wurde von der DZ-Bank konstruiert und was mit einem harmlosen Namen daherkommt, entpuppt sich letztlich als nicht kalkulierbares Finanzinstrument.

Die Emittentin, die DZ Bank, machte bei der EMMA Anleihe ihre Rückzahlungsverpflichtung von der Bonität eines ganzen Länderkorbes abhängig. Dieser setzte sich zum Beispiel aus Länder wie Griechenland, Polen und Ungarn zusammen.

Das Griechenland-Risiko der Anleihe hat sich längst realisiert. Zurück blieb ein Verlust für den Anleger in Höhe von knapp 80 Prozent. Die Bank musste nur 21,5 Prozent ihrer Anleihe zurückzahlen.

Hinter dem Produkt steckt Methode. „So entledigten sich verschiedene Banken eines Risikos, das sie selbst im Herbst 2009, als die ersten Hiobsbotschaften über Griechenland auftauchten, nicht mehr tragen wollten“, so Rechtsanwalt Bömcke von der Kanzlei Rössner Rechtsanwälte in München. „Sie verkauften ihre eigenen Länderrisiken – wie z.B. das Risiko griechischer Anleihen – schon verpackt an ihre Kunden und entlasteten damit sich selbst. Das Schlimme ist, dass dies die Kunden nicht wussten, da man sie häufig unzureichend über den Länderkorb und die einzelnen Länderrisiken aufklärte“, so Bömcke weiter.

Der Unterschied zum Direkterwerb einer Griechenland-Anleihe besteht darin, dass beim Direkterwerb der Anleger sich ganz bewusst ein Griechenland-Risiko eingekauft hätte, bei der Emma Anleihe merkte er dies nicht.

Schlimmer ist aber, dass sich der Anleger mit der Emma Anleihe, ohne es zu wissen, nicht nur ein Griechenland-Risiko eingehandelt hatte, sondern daneben noch zusätzlich ein Landesrisiko weiterer Länder, deren Bonität in den letzten Jahren immer problematischer geworden war. Damit potenzierte sich das Landesrisiko für den Erwerber einer Synthia oder Emma Anleihe. De facto trug er nicht nur das Ausfallrisiko der LBBW bzw. DZ Bank, sondern gleichzeitig das Ausfallrisiko von einer Reihe von weiteren Ländern.

Weitere Informationen:

Rössner Rechtsanwälte

Redwitzstr.4

81925 München

Tel. 089/9989220

www.roessner.de



Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
Eurojuris Deutschland e.V.
Clausewitzstraße 2
10629 Berlin
Telefon: +49 (30) 88001498
Telefax: +49 (30) 88001424
http://www.eurojuris.de

Ansprechpartner:
Liane Allmann
Geschäftsstellenleiterin
+49 (30) 88001498

Eurojuris Deutschland e. V. ist in der Eurojuris International EWIV mit Sitz in Brüssel organisiert. Europaweit gibt es mehr als 5.500 Rechtsanwälte in Eurojurisverbänden.


Weiterführende Links

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die Huber Verlag für Neue Medien GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Huber Verlag für Neue Medien GmbH gestattet.

Comments are closed.