„Wer die Digitalisierung fordert, muss den Datenschutz positiv annehmen“
25 Sep
Die Digitalisierung verspricht zahlreiche revolutionäre Entwicklungen für die Energiewirtschaft, insbesondere für die Betreiber von Windenergieanlagen. „Wind 4.0“ steht derzeit aber vor allem für die Weiterentwicklung im Bereich Condition Monitoring, Ertragssteuerung und der maximalen Auslastung von Anlagen. Welche Bedeutung lassen Sie der Digitalisierung aktuell in der Windbranche zukommen?
Prof. Dr. Maslaton: Die Digitalisierung der Energiewende hat politisch wie betrieblich zentrale Bedeutung. Aus energiewirtschaftlicher Sicht müssen möglichst alle verfügbaren Verbrauchs- und Produktionsdaten erhoben werden, um Verbrauch und Erzeugung sekundengenau aufeinander abzustimmen. Die Anforderungen des Datenschutzes stehen dem diamentral entgegen: Das Gebot der Verhältnismässigkeit beschränkt die Datenerhebung auf das Nötigste – so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Aus Sicht der Windbranche ist eine möglichst vollständige Datenerhebung anzustreben; die Branche muss dann aber auch ohne Wenn und Aber für strikten Datenschutz eintreten – selbst wenn das ein hochkomplexes und im Detail durchaus anstrengendes Feld ist. Aber wer die Digitalisierung der Energiewirtschaft…
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